Kontaktlinsenzusatzversicherung

Zusatzversicherung für Kontaktlinsen

Gehen gesetzlich Versicherten Kontaktlinsen verloren oder kaputt oder ändert sich ihre Sehstärke,
müssen die Betroffenen die Kosten aus eigener Tasche bezahlen, denn heutzutage weigern sich
die gesetzlichen Kassen, in solchen Fällen einzuspringen. Brillen- und Kontaktlinsen werden von
gesetzlichen Krankenkassen als Hilfsmittel eingestuft.

Kontaktlinsen sind anfälliger als Brillen

Die Leistungen für Sehhilfen wurden durch das GKV-Modern-
isierungsgesetz stark gekürzt. So bekommen Erwachsene nur
noch dann eine Brille bezahlt, wenn sie eine schwere Seh-
beeinträchtigung haben, d.h, wenn die Sehschärfe (Visus)
weniger als 0,3 beträgt.

Die früher üblichen Kassenbrillen werden heute nur noch bei
Augenerkrankungen oder -verletzungen genehmigt.

Laut einer repräsentativen Studie der Gothaer Versicherung („Kundenkompass private Krankenversicherung“) sind nur 20% der gesetzlich Versicherten mit der Kassenerstattung für Kontaktlinsen und Brillen zufrieden.

Möchten Kunden gesetzlicher Krankenkassen in den Genuss von Komfortleistungen privat Versicherter gelangen, die einen Großteil der Kosten für Kontaktlinsen und Brillen ersetzt bekommen, bleibt ihnen als einzige Option eine private Kontaktlinsenzusatzversicherung. Da diese stets an eine Brillenzusatzversicherung gekoppelt ist, spricht man auch von einer Brillen- und Kontaktlinsenzusatzversicherung.

Kontaktlinsenzusatzversicherungen Leistungen

Wesentliches Bestimmungskriterium für das Leistungsniveau
einer Kontaktlinsenzusatzversicherung sind die Tarifbedingungen.
Eine Kontaktlinsenzusatzversicherung ersetzt je nach Anbieter
80-100% der Kosten für Sehhilfen.

Neben dieser prozentualen Spanne haben die unterschiedlichen
Versicherungsgesellschaften in der Regel einen jährlichen Höchstbetrag für die Kostenerstattung festgesetzt.

Gängig sind zudem zeitliche Fristen. So gewähren manche Versicherungsunternehmen nur einmal innerhalb von 24-36 Monaten eine Kostenübernahme. Ausgenommen sind Veränderungen der Sehstärke um mehr als 0,5 Dioptrie – hier genehmigen die Versicherungen zumeist sofort neue Kontaktlinsen. Häufig verlangen Versicherungsgesellschaften von ihren Kunden eine finanzielle Eigenbeteiligung, die je nach Anbieter unterschiedlich hoch ausfallen kann.
 

Kontaktlinsenzusatzversicherung: Anbieter- und Tarifsuche

Da sich die Modalitäten der einzelnen Versicherungsarife vonein-
ander unterscheiden, sollten Suchende unbedingt einen Tarif-
vergleich der unterschiedlichen Anbieter durchführen, um den
für sie passendenTarif ermitteln zu können.

Bei der Auswahl sollte man voraussetzen, dass ein Tarif
mindestens 80% der Kosten für Kontaktlinsen und andere Sehhilfen übernimmt.
Unabhängig vom Dioptriewert sollten wenigstens 50% der Aufwendungen getragen werden. Der jährliche Höchstbetrag sollte geringstenfalls 200 Euro betragen.

Ebenfalls sollte man sich überlegen, ob man nur eine reine Brillen- und Kontaktlinsenzusatzversicherung benötigt, oder ob man darüber hinaus noch an anderen Komfortleistungen (wie z.B. einer Zahn- oder Heilpraktikerzusatzversicherung) interessiert ist. Krankenversicherungen bieten Brillen- und Kontaktlinsenzusatzversicherungen im Rahmen von Zusatzpaketen an. Reine Brillenversicherungen werden u.a. von Brillenherstellern (z.B. Fielmann) offeriert.